Überraschungsausflug des Vorstands der Liberalen Seniorinnen und Senioren

Enrico Ercolani und Ernesto Zimmermann organisierten uns vor Monaten einen Ausflug «Lachen auf 1000 Metern über Meer». Wohin es gehe, sagten sie allerdings nicht. Aber es tönte so gut, dass 29 Frauen und Männer sich verführen liessen und um 8.30 Uhr am 4. Juni den Hegglibus beim Lindenpark bestiegen. Es regnete leicht, das Wetter versprach nicht viel Gutes. Über all die Wochen blieb das Ziel ein Geheimnis, und die Spannung stieg. Weder Lockangebote noch KI konnten es uns verraten. Wohin geht’s???

Beim Kaffeehalt im «Gasthaus zum Schweizerhaus» in Ricken wurde weiter sinniert, wohin es wohl gehe. Die schöne Fahrt durchs Zürcher Oberland und durch Appenzell liess uns erahnen, dass das Ziel näherkommt. Ernesto sprach von einer Bahn… Aber plötzlich wurde es klar. Nichts von einer Bahn, einfach eine kleine steile Strasse hinauf: da war er, der Schnuggenbock, das Restaurant Waldegg in Teufen! Dazu schien nun die Sonne.

Wir wurden in ein Schulzimmer aus dem Jahre 1950 eingewiesen und erhielten von Lehrer Bünzli eine Namenstafel umgehängt. Und dann gings los: mit Schnüerlischrift das Heft anschreiben! Zischgeli konnte es am Schönsten, ebenso rechnen, zeichnen und lesen… so richtig parteiisch und gemein! Und Aussagen zu Achmed und Gulsha waren klar rassistisch geprägt. Einige mussten dann die Suppe und das Essen servieren, während Zischgeli nur gerühmt wurde. Während der Lehrer kurz das Zimmer verliess, musste uns Giovanni unterhalten. Und wie er das tat! Er zitierte uns das Gedicht von Otto Ernst «Nis Randers»... in voller Länge. Grossartig! Das hat Herr Bünzli natürlich nicht gesehen.

Nach dem feinen Essen zeigte uns der Lehrer den Park, wo erneut ein Test bevorstand. Das Memory war selbstverständlich für Zischgeli kein Problem, hingegen für die andern Gspänli schon. Wir haben ja den Lehrer verstanden, dass er sich auf das hübsche Zischgeli festgelegt hat!

Wir haben viiiel gelacht und uns köstlich amüsiert. Ja so ähnlich war unsere Schulzeit, viele konnten dem nur zustimmen. Damals gab es nicht allzuviel zum Lachen. Gottseidank stehen wir aber heute über diesem Lebensabschnitt und können herzlich lachen.

Die Heimfahrt ging von der Sonne zum Gewitter über, von der Landstrasse zum Stau um Zürich. Aber pünktlich um 18.30 Uhr waren wir wieder beim Lindenpark mit strapazierten Lachmuskeln und viel Schönem als Erinnerung. Enrico und Ernesto gilt unser herzlicher Dank!