Kriens: Das 8. Pilatus-Podium «Knacknuss Altersvorsorge» stösst auf grosses Interesse

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eröffnete am 6. Februar den Anlass in Kriens mit rund 350 Gästen und legte die Sicht des Bundesrates zu den beiden Vorlagen dar. Der Bundesrat und die Mehrheit des Parlaments lehnen die Renteninitiative wie auch die 13. AHV-Rente ab.

Vorab jedoch zeigte sich Elisabeth Baume-Schneider beeindruckt über den vollen Pilatussaal in Kriens: «Das ist gelebte Demokratie, wenn sich hier so viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zwei Tage vor der Fasnacht und mitten in den Sportferien einfinden. Chapeau!» Regierung und Parlament empfehlen beide Initiativen zur Ablehnung. Elisabeth Baume-Schneider erklärte die Gründe, so zum Beispiel: «Bei der Renteninitiative lehnen wir den Automatismus für die Erhöhung des Rentenalters ab. Die 13. AHV-Rente ist das falsche Mittel, um den wirklich Bedürftigen zu helfen. Zudem ist die Finanzierung infolge der demografischen Entwicklung mit immer mehr Pensionierten und immer weniger Erwerbstätigen keineswegs gesichert.»

Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion wurden weitere PRO- und CONTRA-Argumente zu beiden Vorlagen ausgetauscht.

Renteninitiative
Thomas von Allmen von den Jungfreisinnigen, welche die Renteninitiative lancierten, sieht ein Generationenproblem: «Irgendjemand muss das Umlagedefizit der AHV ab 2030 bezahlen und ich möchte nicht, dass dies zulasten der heutigen Generation und den Kindern von morgen geschieht. Mit der Erhöhung des Rentenalters setzen wir die richtigen Weichen.» Anja Meier (SP) sah das anders: «Die Renteninitiative ist absolut unsozial. Nur schon die Berechnung des künftigen Rentenalters ist komplex, da die Lebenserwartung je nach beruflicher Tätigkeit unterschiedlich ist.»

13. AHV-Rente
In der Diskussion – moderiert von Armin Camenzind – zeigten sich schnell die unterschiedlichen Meinungen von links bis rechts. Michael Töngi (Grüne) und David Roth (SP) plädierten für die 13. Rente. Die 0.7 oder 0.8 Lohnprozente für die Finanzierung seien wohl für alle verkraftbar und überhaupt werde die finanzielle Situation der AHV dauernd schlechtgeredet. Auf der Gegenseite äusserte sich Ständerat Damian Müller (FDP) vehement gegen die Vorlage, da die strukturellen Probleme mit der demografischen Entwicklung überhaupt nicht gelöst seien. Zuerst müsse die AHV stabilisiert werden.

Für die organisierenden Liberalen Senioren Kriens war der Anlass ein voller Erfolg. Der Präsident Bruno Soltermann zeigte sich entsprechend zufrieden: «Zusammen mit der FDP Kriens, der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ und den Jungfreisinnigen des Kantons Luzern durften wir einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung leisten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern wie auch den beiden Sponsoren KGL (KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern) und AWG (Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft Kanton Luzern), die uns mit einem finanziellen Zustupf unterstützt haben.»

Der anschliessende Apéro mit Wienerli und Mutschli wurde rege genutzt und bot zahlreiche Kontakt- und Gesprächsmöglichkeiten.

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