Die Märchen der grauen Städte

Das Märchen von der grauen Stadt Zürich gibt es schon. Daran erinnert hat kürzlich Michael von Ledebur, Redakteur der NZZ (siehe Artikel NZZ vom 13. April 2024). Damit gemeint ist die Darstellung der Stadt Zürich als Betonwüste, womit dann Bäume, Velowege und mehr Grünflächen gefordert werden. Die Stadt Zürcher Linken treiben es derzeit auf die Spitze und fordern die Umwandlung von rund einer halben Million Quadratmeter Strassenbelag zu Grünflächen, was rund 86 Fussballfeldern entspricht. Tragen solche ideologische Vorstösse zu einer Lösung der aktuellen Herausforderungen bei? Leider nein, finde ich. Erfahren Sie mehr im Kurzvideo «Verkehr und Mobilität».

Wie sieht es denn mit der Landromantik in Kriens aus? Ein Blick in das Raumentwicklungskonzept (REK) vom Bau- und Umweltdepartment von Stadtrat Maurus Frey zeigt – so weit weg vom Märchen der grauen Stadt Kriens sind wir nicht mehr. Der Begriff Betonwüste ist meines Wissens noch nicht in Kriens verwendet worden. Da allerdings links-grüne Vorstösse und Ideen anderer Städte gerne von den Grünen und der SP in Kriens unverändert übernommen werden, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit. Kritik galt bisher vor allem dem Stadtplatz sowie dem Mattenhofquartier. Teils ist diese Kritik sicher gerechtfertigt, sie darf aber nicht dazu führen, dass dabei vergessen geht, was wir in unmittelbarer Reichweite bereits an Grünflachen haben. Sogar im Konzept selbst ist festgehalten, dass Grünflächen in kurzer Gehdistanz erreichbar sind. Dennoch wurden akribisch Grünflächen-Defizite gesucht und gefunden. Auch ist die Rede von Städten als Hitzeinsel und dass die klimatische Überhitzung droht. Damit wir uns richtig verstehen, gegen mehr Grün im Stadtbild sowie abkühlenden Massnahmen habe ich nichts einzuwenden. Vielmehr stört mich, dass diese Themen instrumentalisiert werden und nun als Grundlage dienen, den Verkehr und die Mobilität massiv einzuschränken. Dabei wäre es mit den heutigen technischen Voraussetzungen mehr als gegeben, sämtliche Themen mit dem Verkehr und der Mobilität in Einklang zu bringen. Leider erhalte ich den Eindruck, dass dies Stadtrat Maurus Frey per se nicht will - das wäre wohl zu wenig ideologisch. Und so wird leider nicht an das Wohl und die Bedürfnisse aller Krienserinnen und Krienser gedacht, sondern an die Durchsetzung einzelner Vorstellungen. 

Überzeugen Sie sich selber und werfen sie einen Blick ins Raumentwicklungskonzept der Stadt Kriens REK. Maximalforderungen wie in Zürich scheinen im REK insbesondere im Teil Verkehr und Mobilität ganz normal zu sein. Der Unterschied ist vielleicht noch, dass man nicht konkret die Begriffe «autofrei» oder «Begegnungszonen» verwendet, sondern lieber von «verkehrsberuhigten Räumen». Weiter sollen Parkplätze minimiert und die Horwerstrasse eine zentrale Verbindungsachse für den Langsamverkehr werden. «Langsamverkehr» bedeutet dann wohl Tempo 30 und zusätzliche Velowege. Folglich findet man dann eine Vielzahl an Widersprüchen im Konzept. Der Grösste findet sich beim Verkehrsnetz für den motorisierten Individualverkehr. Es ist festgehalten, dass dieser gut ausgelastet ist. Das Rezept von Stadtrat Maurus Frey dazu ist: Strassenabschnitte einschränken, verlangsamen, blockieren und neue Velowege und Fussgängerzonen kreieren. 

Ich finde, da wird erschreckend rücksichtslos an der Krienser Bevölkerung vorbeigeplant. Tragen solche Massnahmen zur Lösung der aktuellen Herausforderungen bei? Leider nochmals nein.

Welche Strassenabschnitte eingeschränkt werden sollen, welche Massnahmen dafür vorgesehen sind und wie sich die FDP Kriens für die Bedürfnisse aller Krienserinnen und Krienser einsetzt, erkläre ich im Kurzvideo «Verkehr und Mobilität» aus dem REK.

> Kurzvideo "Verkehr und Mobilität"

Marco Meier, Einwohnerrat